Oberflächenbehandlung

In erster Linie kommen in unserem Camper Holzoberflächen zum Einsatz.

Diese Oberflächen aus Holz gliedern sich in folgende Teilbereich mit unterschiedlichen Beanspruchungen:

  • Arbeitsplatten der Küche und Esstisch: Hier kommen Bambusarbeitsplatten zur Anwendung, welche mit Arbeitsplattenhartöl behandelt werden.
  • Möbelfronten: hier ist eine Behandlung mit Holzbutter geplant
  • Wandverkleidungen: hier ist eine Behandlung mit Holzbutter geplant
  • Spritzwasserbereiche von Wandoberflächen: Im Duschbereich ggf. Behandlung mit Klarlack. Im Küchenbereich Behandlung mit Hartöl.

Als weitere Oberflächen kommen Bespannungen mit Hanfstoffen zum Einsatz. Hier findet keine Oberflächenbehandlung statt.

Hartöl: zuletzt verwendet hatte ich Arbeitsplattenhartöl von Leinos, mit dem ich sehr zufrieden war. Wichtig ist dabei immer, genau nach Anweisung zu arbeiten und alle Überstände rechtzeitig abzuwischen.

Holzbutter: Dies war eine Empfehlung von Tischlermeister Seeland (https://www.shaker-moebel.de/). Hierbei handelt es sich um eine Art Holzfett aus „pflanzlichen und 100% natürlichen Rohstoffen. Ohne Parfüm, ohne Konservierungsmittel, ohne Farbstoffe, ohne Lösemittel, ohne Paraffine, ohne Erdölprodukte. (Die Zusammensetzung ist ein Schweizer Rezeptur Geheimnis.)“. Es riecht nicht, lässt sich leicht verarbeiten, eignet sich für unbehandeltes Holz genauso wie für geöltes, frischt das Holz auf und verleiht ihm nach dem Polieren einen gewissen Glanz und eine sehr angenehme Haptik. Außerdem ist es lebensmittelecht.

04.06.21

  • Heckbereich Decke: Klemm-Konstruktion als Halterung für Deckenleisten im Bereich über den Hecktüren eingebaut. Bereich dort gedämmt (Hohlräume).
  • Deckenleisten dort an Unterkonstruktion befestigt.
  • Rechte Seite hinter Schiebetür: Hauptrageleisten auf Längsträgern montiert.
  • Stoffbespannung hinter Lüftungsschlitzen der Sperrholzverkleidung der Wärmedämmung an einem Teilstück ausprobiert. Stoff mit Holzleim auf der Rückseite über die Schlitze geklebt.
  • Sperrholz mit Holzbutter behandelt.
  • 1:1 Modell eines Oberschrankes aus Pappelsperrholz 10mm angefertigt und zum Testen an den oben genannten Haupttrageleisten montiert.
  • Eine Bahn breit Wärmedämmung im Heckbereich an der Decke eingebaut.
  • Fahrzeug eigene Laderaumbeleuchtung von über der Hecktür in die Deckenverkleidung verlegt.

Oberschränke

Die Oberschränke orientieren sich etwas an den Vorschlägen von Wolfgang Klinke.
Es gibt tragende Trennwand und Endelemente, welche jeweils oben und unten an Holzleisten befestigt werden, welche selber auf den oberen beiden Längsträgern des Fahrzeugs befestigt sind.

Zwischen den tragenden Elementen befinden sich die Böden und eine obere Querleiste oberhalb der Klappen, welche seitlich an den tragenden Elementen befestigt sind.

Zum Testen wird ein 1:1 Modell aus Pappelsperrholz gebaut und montiert, um zu sehen ob die Form schön ist, der Stauraum groß genug ist, aber die Einengung der Kopffreiheit – besonders im Küchen- und Schlafbreich – nicht zu groß ist.

Die Durchführung

Die Durchführung des endgültigen Oberschranks über dem Spülenschrank auf der Fahrerseite orientierte sich weitgehend an dem Modell.

Als Materialien wurden für den Korpus 18mm Fichtenleimholz verwendet und für die Klappen 10mm Pappelsperrholz. Der Korpus wurde 2x mit Arbeitsplattenhartöl gestrichen, die Klappen blieben unbehandelt.
Bei den Klappen soll zunächst die Funktion, Stabilität und Abnutzung in einem Urlaub getestet werden. Ggf. werden die Klappen außen noch mit 2mm Birkensperrholz (geklebt) verkleidet.

Pull-Lock-Schlösser wie beim Modell habe ich nicht verwendet, da diese auf dem Kopf stehend unhandlich sind. Ich habe einfache Griffe genommen und kann die Klappen während der Fahrt mit je einem kleinen Briefkastenschloss verriegeln.

In den unteren Boden wurden 2 Strahler eingebaut, die Kabel wurden unsichtbar im Korpus versteckt.